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Natur(t)raum: Außergewöhnliche Plätze im Naturpark Mühlviertel

Auf einer Fläche von 1.046 Hektar erstreckt sich im Osten des Granithochlandes der Naturpark Mühlviertel – einer von nur drei Naturparks in ganz Oberösterreich. Attraktive Wander- und Radwege eröffnen die wunderbare Naturkulisse der Region und laden mit sanften Bewegungsangeboten dazu ein, die magischen Plätze des Naturparks Mühlviertel aktiv zu erkunden.

Die hügelige, kleinstrukturierte Landschaft mit ihren beeindruckenden Granit-Restlingen ist das Markenzeichen des Naturparks, der sich über die vier Gemeinden Allerheiligen, Bad Zell, Rechberg und St. Thomas am Blasenstein erstreckt. Das Landschaftsschutzgebiet, das wegen seiner Vielfalt und Schönheit mit dem Prädikat Naturpark ausgezeichnet wurde, besticht mit außergewöhnlichen Naturgebilden und Steinformationen. Für Besucher des Naturparks sind diese Plätze als Naturdenkmale gekennzeichnet. Insgesamt 13, darunter auch Pechölsteine und Wackelsteine, können in der Region besichtigt werden.

 

Außergewöhnliche Plätze im Naturpark Mühlviertel

Der Schwammerling in Rechberg

Der Schwammerling ist als besonders seltenes Naturdenkmal nicht nur das Wahrzeichen der Gemeinde Rechberg, sondern auch im Logo des Naturparks Mühlviertels verewigt. Durch Wollsackverwitterung entstand diese ungewöhnliche Felsformation, die auch als Wackel- oder Schaukelstein bezeichnet wird. Der ovale Granitblock ruht sicher auf einem 3 m hohen Felsblock und ähnelt einem überdimensionalen Pilz. Als einer der schönsten Wanderungen im Mühlviertel führt der Naturparkweg in Rechberg zu diesem außergewöhnlichen Platz.

 

Die Bucklwehluck’n in St. Thomas am Blasenstein

Kein Steingebilde im Land, von so vergleichbar bescheidenen Ausmaßen, erregt die Fantasie seiner Besucher mehr als der Bucklwehlucknstein in St. Thomas am Blasenstein. Ein auf einer 12 Meter langen und 6 Meter breiten, abgerundeten Felsplatte 5 Meter aufragender Granitblock zeigt eine Spaltung, als ob zwei Felsblöcke aneinander gelehnt wären.

Nach altem Glauben hilft ein Durchschlüpfen von Ost nach West gegen Kreuzschmerzen und rheumatische Beschwerden und man wird als gesunder Mensch wiedergeboren. Ebenso soll man dadurch seine Sünden abstreifen. Tatsächlich ist die Bucklwehluck'n ein Durchkriechstein, dessen Tradition bis in die Ur- bzw. Frühgeschichte reicht. Der vorchristliche Kultstein wurde durch das Aufstellen eines Bildstockes "christianisiert“ und war im Hochmittelalter von einem Bergfried überbaut.

Dieses Naturjuwel im idyllischen Wallfahrtsort St. Thomas am Blasenstein ist Anziehungspunkt für Einheimische und Gäste - und bildet einen hervorragenden Startpunkt für Wanderungen mit atemberaubenden Panoramaweitblicken in das Mühlviertel.

Die nachfolgende Bildergalerie ist mittels Pfeiltasten (links, rechts) bedienbar.

Die Zigeunermauer St. Thomas am Blasenstein

Auch die imposante natürlich überdachte Felshöhle namens „Zigeunermauer“ ist ein beeindruckendes Erlebnis, das man im Naturpark Mühlviertel erwandern kann. Der alte Kultplatz soll früher fahrendem Volk und dem berühmten Räuberhauptmann Grasel als Unterschlupf gedient haben.

 

Pechölsteine

Als immaterielles Kulturerbe der UNESCO hat das Pechölbrennen im östlichen Mühlviertel eine bedeutende Geschichte – von dieser zeugen die zahlreichen Pechölsteine im Naturpark. Ein kleiner Kreis lebt diese Tradition bis heute fort und brennt auf den leicht geneigten Granitblöcken, in die ein blattartiges Rillensystem eingemeißelt ist, das heilsame Pechöl. Naturparkbesucher stoßen in allen vier Naturparkgemeinden auf diese Naturgebilde mit kulturhistorischem Wert und können bei ausgewählten Veranstaltungen das alte Handwerk hautnah miterleben.

 

Schalensteine und uralte Quellen

Zahlreiche Schalensteine wie der Einsiedlerstein in St. Thomas oder der Tauf- und Opferstein in Bad Zell beeindrucken immer wieder aufs Neue – und machen aus dem Besuch des Naturschutzgebiets ein außergewöhnliches Erlebnis. Auch die Cella Hedwigsbründl in Bad Zell hat etwas Besonderes an sich. Nicht umsonst pilgern heilsuchende Menschen hierher, um von der uralten Quelle Wasser mitzunehmen.

Den Naturpark Mühlviertel erkunden

Bunt und vielfältig präsentiert sich das Programm im Naturpark Mühlviertel. Zahlreiche Aktivprogramme und Naturführungen laden zum Erkunden und Entdecken ein. Neben beliebten Naturführungen, bei denen man mit erfahrenen Guides seltene Tiere und ihre Verhaltensweisen beobachtet, Blumen und Kräuter mit allen Sinnen erlebt und mehr über ihre Wirkungsweisen erfährt, werden auch zahlreiche, interessante Workshops angeboten.

255 km attraktive Wanderwege, 56 km Naturpark-Radroute ideal für E-Bikes und eine 45 km Mountainbike-Strecke laden Bewegungshungrige ein den Naturpark aktiv zu erkunden. Für alle, die länger als ein paar Stunden im Naturpark verweilen wollen, bieten die Betriebe der Region interessante und heilsame Nächtigungsangebote.

Heilsame Auszeit im Naturpark Mühlviertel

Erholsame Tage zwischen Wellness, Steinriesen und Quendel-Duft erleben Naturparkbesucher am „4 Blumen“-Bauernhof Salomon der Familie Schinnerl in der Naturpark- und Kurgemeinde Bad Zell. Das Naturparkpackage inkludiert, neben einer entspannenden Fußmassage mit Quendelöl und Tageseintritten in die Lebensquell Sauna- und Wasseroase inklusive Spezialaufgüssen mit Salz und Quendelduft, auch den Eintritt ins Naturparkzentrum und Freilichtmuseum Großdöllnerhof in Rechberg sowie eine Führung durch das Hausmuseum „Salomons Dachboden“.

Im Gesundheitsresort ****s Lebensquell Bad Zell bietet sich ebenso die Möglichkeit ein heilsame Auszeit im Naturpark Mühlviertel zu erleben. Neben dem „Stoa-Quendeln“ wird ein Naturpark-Wochenende angeboten. Dabei werden bei einer geführten Tour ins wildromantische Naarntal die Besonderheiten der Flora und Fauna der Region vermittelt. Urlauber erfahren dabei allerlei Wissenswertes über die Geologie und Entstehung der „Wollsäcke“, wandern entlang der Naarn - die 2013 zum Europa-Schutzgebiet erklärt wurde und seltene Arten wie die Flussperlmuschel beherbergt - und entspannen am nächsten Tag in der Sauna- und Wasseroase.

 

Radfahren im Naturschutzgebiet

Bewegungshungrige können das faszinierende und abwechslungsreiche Schutzgebiet des Naturparks Mühlviertel beim Wandern und Radfahren entdecken. Der neue Naturpark –Radweg führt Sportler auf einer Länge von insgesamt 56 km zu den schönsten Plätzen und Besonderheiten des Naturpark Mühlviertel. Beeindruckende Landschaften und Steinformationen erwarten Radler dabei, sowohl auf der 1. Etappe des Naturpark-Radweges durch die Gemeinden Rechberg und St. Thomas als auch auf der 2. Strecke des Naturpark-Radweges von Bad Zell durchs Naarntal bis nach Allerheiligen.

 

Tier und Pflanzenwelt im Naturpark Mühlviertel

Auch so manche Besonderheit aus der Tier- und Pflanzenwelt lässt sich bei einer Tour durch den Naturpark beobachten: Die Magerwiesen und Trockenrasen der Region beherbergen den Schwalbenschwanz. Ein eigener Themenweg bietet Einblicke in die Welt der Schmetterlinge – und häufig ist der Tagfalter auch beim „Hilltopping“ im Ortskern von St. Thomas zu sehen. Auf der Pammer Höhe in der Naturparkgemeinde Rechberg gibt es eine Blockheide mit Wacholder und Heidekraut. Hier fühlt sich auch die Heidelerche, die Nachtigall des Mühlviertels, wohl. Die Naarn ist Heimat der Flussperlmuschel und in den begleitenden Schluchtwäldern und Blockburgen lebt der Uhu, die größte heimische Eule. Bei einer Entdeckungsreise im Naturpark Mühlviertel begegnen Gäste mitunter auch dem Quendel, dem wilden Bruder des Thymians, der sowohl in der Volksmedizin als auch in der Küche sehr geschätzt wird.

 

Mehr zum Naturpark Mühlviertel finden Sie unter www.naturpark-muehlviertel.at

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